Semitische Sprachen

Im Schwerpunkt Semitische Sprachen beschäftigst du dich, wie der Name schon sagt, mit der semitischen Sprachfamilie, einem Sprachzweig der afro-asiatischen Sprachfamilie. 

Zu den Semitischen Sprachen gehören u.a. das Arabische, Aramäische und das Hebräische. Die semitischen Sprachen gehören zu den Sprachen mit der längsten Schrifttradition. So reicht z.B. die Überlieferung des Akkadischen bis ins 3. Jahrtausend vor Christus zurück.  

Im Schwerpunkt Semitische Sprachen beschäftigst du dich sowohl mit altüberlieferten Semitischen Sprachen wie dem Akkadischen oder dem klassischen Arabischen, als auch modernen Semitischen Sprachen, wie dem Neuhebräischen. 

Ein wichtiger Teil der Semitischen Sprachwissenschaft ist die vergleichende Erforschung der verschiedenen semitischen Sprachen um ihren gemeinsamen Ursprung und ihre historische Entwicklung zu ergründen.

Studienanfänger erwartet in den ersten Semestern eine Einführung in die vergleichende Sprachwissenschaft der semitischen Sprachen. Die Veranstaltung beginnt mit einer Übersicht über die semitischen Völker und Sprachen, die auf die unterschiedliche Bezeugungstiefe und die Relevanz für den semitischen Sprachvergleich eingeht. In einer zweiten Vorlesung werden die wesentlichen Elemente der semitischen Sprachwissenschaft dargestellt. Zusätzlich zur Einführung in die semitischen Sprachen erwerben die Studierenden im Laufe ihres Studiums solide Grundkenntnisse in zwei der folgenden Semitischen Sprachen: Akkadisch, Hebräisch und Arabisch.

Es bietet sich an nach dem B.A.-Abschluss einen Master in einem verwandten Fach anzuschließen.         Ein Masterabschluss ermöglicht eine anschließende Promotion und Tätigkeit an Universität bzw. Forschungseinrichtungen.

Auch im außeruniversitären Bereich sind vielfältige Berufsfelder denkbar. Je nach Richtung können und sollten im Rahmen der Wahlpflichtmodule bereits entsprechende berufsfeldorientierte Kompetenzen erworben werden. Mögliche Berufsfelder umfassen:

  • Fortbildung / Personalarbeit: Training und Schulung mündlicher und schriftlicher Kommunikation, Kommunikationsberatung, Coaching, Moderation;
  • Interkulturelle Kommunikation: interkulturelles Training und Mediation: I. interkulturelle Kommunikationstrainer, z. B. Vermittler internationaler Teams, II. Mediatoren, Einsatz bei Konflikten, deren Ursachen in kulturellen Unterschieden liegen, III. Berater und kulturelle Mittler, Erschließung von Auslandsmärkten oder Maßnahmen zur Integration von Ausländern;
  • Presse / Medien / Public Relations: Medienkonvergenz, Umgang mit Text, Bild, Ton, Film, Grafik, Hypertext, praktische Erfahrung im Schreiben, Textgestalten, Redigieren und Moderieren;
  • Technische Dokumentation: technischer Redakteur, Übersetzer oder Lektor, Darstellung jeglicher Informationen über technische Produkte;
  • Computer / Software / Neue Medien: Softwareentwicklung, Planung, Entwicklung und Realisierung von Hypertexten und Hypermedia sowie deren Vermittlung, Entwicklung von Lehr- und Lernsystemen;
  • Klinische Linguistik: Diagnostik und Therapie neurogener Sprach- und Sprechstörungen, Qualitätsmanagement, Aus- und Fortbildung, Forschung und Methodenentwicklung;
  • Dolmetschen / Übersetzen (neue Bedeutung durch explosionsartige Bedarfsentwicklung auf fachlichem Gebiet);
  • Sprachunterricht (Mutter- und Fremdsprachen): Schuldienst, Alphabetisierungskurse.

Quelle: Becker-Mrotzek, Michael / Brünner, Gisela / Cölfen, Hermann (Hg.) Linguistische Berufe. Ein Ratgeber zu aktuellen linguistischen Berufsfeldern. Frankfurt/M. u.a.: Peter Lang 2000.