Englische Sprachwissenschaft

Die Englische Sprachwissenschaft befasst sich mit der Geschichte, der Struktur und dem Gebrauch der englischen Sprache und ihrer Varietäten. Als weltweit verbreitete Sprache  mit vielen muttersprachlichen und nicht-muttersprachlichen Varietäten bietet das Englische ein ideales Forschungsfeld für eine Vielzahl an Forschungsfragen zu Sprachwandel, Soziolinguistik oder Sprachtheorie. Der Schwerpunkt der Englischen Srachwissenschaft in Frankfurt liegt auf der Erforschung von Syntax und Semantik. Besonderes Interesse gilt der Syntax/Semantik-Schnittstelle, also dem Verhältnis von Form und Bedeutung sprachlicher Ausdrücke, sowie der Beschreibung und Analyse von Relativsätzen und nonkanonischen Konstruktionen. Die Forschung erfolgt in erster Linie datenbasiert, und auch in der Lehre sammeln Studierende erste Erfahrungen mit natürlichsprachlichen Korpora. 

Studienanfänger erwartet im ersten Semester eine Einführung in die Grundbegriffe der Sprachwissenschaft des Englischen. Das Modul macht die Studierenden auf der Basis von englischen Sprachdaten mit den Grundbegriffen der Sprachwissenschaft und den Grundlagen der modernen Grammatiktheorie vertraut. weitere Module geben einen Überblick über die zentralen Phänomene und Konstruktionen der Grammatik des Gegenwartsenglischen und führen in die Syntax und Semantik des Englischen ein.

Es bietet sich an nach dem B.A.-Abschluss einen Master in Englischer Sprachwissenschaft anzuschließen. Wenn Empirische Sprachwissenschaft im HF belegt wurde (4-semestriger Bachelor), dann ist in Frankfurt lediglich ein 2-semestriger Master zu absolvieren. Ein Masterabschluss ermöglicht eine anschließende Promotion und Tätigkeit an Universität bzw. Forschungseinrichtungen.

Die intensive Beschäftigung mit dem Englischen ermöglicht den Studierenden auch auf dem internationalen Arbeitsmarkt sehr gute Berufsaussichten.

Im außeruniversitären Bereich sind vielfältige Berufsfelder denkbar. Je nach Richtung können und sollten im Rahmen der Wahlpflichtmodule bereits entsprechende berufsfeldorientierte Kompetenzen erworben werden. Mögliche Berufsfelder umfassen:

  • Fortbildung / Personalarbeit: Training und Schulung mündlicher und schriftlicher Kommunikation, Kommunikationsberatung, Coaching, Moderation;
  • Interkulturelle Kommunikation: interkulturelles Training und Mediation: I. interkulturelle Kommunikationstrainer, z. B. Vermittler internationaler Teams, II. Mediatoren, Einsatz bei Konflikten, deren Ursachen in kulturellen Unterschieden liegen, III. Berater und kulturelle Mittler, Erschließung von Auslandsmärkten oder Maßnahmen zur Integration von Ausländern;
  • Presse / Medien / Public Relations: Medienkonvergenz, Umgang mit Text, Bild, Ton, Film, Grafik, Hypertext, praktische Erfahrung im Schreiben, Textgestalten, Redigieren und Moderieren;
  • Technische Dokumentation: technischer Redakteur, Übersetzer oder Lektor, Darstellung jeglicher Informationen über technische Produkte;
  • Computer / Software / Neue Medien: Softwareentwicklung, Planung, Entwicklung und Realisierung von Hypertexten und Hypermedia sowie deren Vermittlung, Entwicklung von Lehr- und Lernsystemen;
  • Klinische Linguistik: Diagnostik und Therapie neurogener Sprach- und Sprechstörungen, Qualitätsmanagement, Aus- und Fortbildung, Forschung und Methodenentwicklung;
  • Dolmetschen / Übersetzen (neue Bedeutung durch explosionsartige Bedarfsentwicklung auf fachlichem Gebiet);
  • Sprachunterricht (Mutter- und Fremdsprachen): Schuldienst, Alphabetisierungskurse.

Quelle: Becker-Mrotzek, Michael / Brünner, Gisela / Cölfen, Hermann (Hg.) Linguistische Berufe. Ein Ratgeber zu aktuellen linguistischen Berufsfeldern. Frankfurt/M. u.a.: Peter Lang 2000.

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