Skandinavische Sprachen

Im Schwerpunkt Skandinavische Sprachen hast du die Möglichkeit, tiefer in die Welt der
nordgermanischen Sprachen einzutauchen. Diese sind Teil des germanischen Zweigs der
indogermanischen Sprachfamilie und werden in inselskandinavische Sprachen (Isländisch,
Färöisch) und festlandskandinavische Sprachen (Norwegisch, Dänisch, Schwedisch)
unterteilt. Neben dem Erwerb einer oder mehrerer Sprachen erfährst du Spannendes über
historische Vorstufen dieser Sprachen, die Kultur und Literatur Skandinaviens und deren Geschichte.
Inhaltlich unterteilt sich der Studiengang in zwei Fachrichtungen: die Ältere Skandinavistik
bis zum Ende des Mittelalters und die Neuere Skandinavistik von der Reformation bis zur
Gegenwart.

Das Studium der Skandinavischen Sprachen in Frankfurt hat zwei Schwerpunkte: die ältere und die neuere Skandinavistik. Zu Beginn lernst du die Grundlagen beider Themenbereiche kennen. 

In der älteren Skandinavistik erwirbst du in den ersten Semestern Grundkenntnisse im Altnordischen, der historischen Vorstufe aller modernen nordgermanischen Sprachen und erlernst die fachlichen, methodischen und arbeitstechnischen Grundlagen zur Erforschung des skandinavischen Mittelalters kennen.

In der neueren Skandinavistik lernst du in den ersten Semestern ebenso die Methoden zur Erforschung der Literatur und Kultur der modernen nordgermanischen Sprachen kennen. Zusätzlich dazu wählst du aus dem Dänischen, Norwegischen und Schwedischen eine Sprache aus, die du über mehrere Semester intensiv lernen wirst.

Bei der Sprachenwahl stehen wir beratend zur Seite und entwickeln für jeden Studierenden ein individuelles Studienprofil. Jeder Studierende sollte im Laufe des ersten Semesters einmal zur Schwerpunktberatung kommen, um einen sinnvollen Studienplan zu erstellen.

Detailliertere Infos zu Studienaufbau und -inhalten finden sich hier im entsprechenden Schwerpunktbereich unter der Rubrik Studierende.

Es bietet sich an nach dem B.A.-Abschluss einen Master in Skandinavistik anzuschließen. Ein Masterabschluss ermöglicht eine anschließende Promotion und Tätigkeit an Universität bzw. Forschungseinrichtungen.

Auch im außeruniversitären Bereich sind vielfältige Berufsfelder denkbar. Je nach Richtung können und sollten im Rahmen der Wahlpflichtmodule bereits entsprechende berufsfeldorientierte Kompetenzen erworben werden. Mögliche Berufsfelder umfassen:

  • Fortbildung / Personalarbeit: Training und Schulung mündlicher und schriftlicher Kommunikation, Kommunikationsberatung, Coaching, Moderation;
  • Interkulturelle Kommunikation: interkulturelles Training und Mediation: I. interkulturelle Kommunikationstrainer, z. B. Vermittler internationaler Teams, II. Mediatoren, Einsatz bei Konflikten, deren Ursachen in kulturellen Unterschieden liegen, III. Berater und kulturelle Mittler, Erschließung von Auslandsmärkten oder Maßnahmen zur Integration von Ausländern;
  • Presse / Medien / Public Relations: Medienkonvergenz, Umgang mit Text, Bild, Ton, Film, Grafik, Hypertext, praktische Erfahrung im Schreiben, Textgestalten, Redigieren und Moderieren;
  • Technische Dokumentation: technischer Redakteur, Übersetzer oder Lektor, Darstellung jeglicher Informationen über technische Produkte;
  • Computer / Software / Neue Medien: Softwareentwicklung, Planung, Entwicklung und Realisierung von Hypertexten und Hypermedia sowie deren Vermittlung, Entwicklung von Lehr- und Lernsystemen;
  • Klinische Linguistik: Diagnostik und Therapie neurogener Sprach- und Sprechstörungen, Qualitätsmanagement, Aus- und Fortbildung, Forschung und Methodenentwicklung;
  • Dolmetschen / Übersetzen (neue Bedeutung durch explosionsartige Bedarfsentwicklung auf fachlichem Gebiet);
  • Sprachunterricht (Mutter- und Fremdsprachen): Schuldienst, Alphabetisierungskurse.

Quelle: Becker-Mrotzek, Michael / Brünner, Gisela / Cölfen, Hermann (Hg.) Linguistische Berufe. Ein Ratgeber zu aktuellen linguistischen Berufsfeldern. Frankfurt/M. u.a.: Peter Lang 2000.

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