Leiter des
Arbeitsbereichs Sozialwissenschaften des Sports
Telefon: +49 69 798 245 29
Telefax: +49 69 798 245 39
E-mail: gugutzer@sport.uni-frankfurt.de
Sekretariat
Frau Gabriele Jablonski
Sprechstunde
Für einen Sprechstundentermin kontaktieren Sie Prof. Gugutzer bitte per E-Mail.
Platzwartgebäude Raum 13a
Institut für Sportwissenschaften
Arbeitsbereich Sozialwissenschaften
des Sport
Ginnheimer Landstraße 39
60487 Frankfurt am Main
Funktionen
Arbeitsschwerpunkte allgemein:
Sportsoziologie; Körpersoziologie; Leibphänomenologie; Neophänomenologische Soziologie
Arbeitsschwerpunkte im Einzelnen:
Soziologie der Sportsucht; Atmosphären des Sports; Gefühle im Sport; Essstörungen im Leistungssport; Doping im Leistungssport; Sport und Geschlecht (v.a. Männlichkeit); Körperkult; Selbstoptimierung; Soziologie des Trendsports; Soziologie des Fußballs; Sport im Film; Helden im Sport; Körper, Sport und Religion; Körper, Sport und Rituale.
WiSe 2021 – 2022 | Senior-Fellow in der DFG-Kolleg-Forschungsgruppe "Imaginarien der Kraft" an der Universität Hamburg |
2017 - 2022 |
Editor-in-Chief der Zeitschrift "Sport und Gesellschaft" |
07 / 2011 |
Habilitation (Universität Augsburg). Venia Legendi: Soziologie |
10 / 2009 |
Professur für „Sozialwissenschaften des Sports“ an der Goethe-Universität Frankfurt/M. |
SoSe 2008 – 2009 |
Vertretungsprofessur „Sozialwissenschaften des Sports“ an der Goethe-Universität Frankfurt a.M. |
2006 – 2008 |
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Sportpsychologie der Fakultät für Sportwissenschaft der TU München |
2002 – 2006 |
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Soziologie der Fakultät für Sportwissenschaft der TU München |
2000 – 2002 |
Ausbildung zum Systemischen Einzel-, Paar- und Familientherapeuten |
1999 – 2003 |
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Soziologie der Universität Augsburg und im SFB „Reflexive Modernisierung“, Projekt „Vergesellschaftung der Natur – Naturalisierung der Gesellschaft“ |
1996 – 1999 |
Promotionsstipendiat im DFG-Graduiertenkolleg „Identitätsforschung“ an der Universität Halle-Wittenberg; Dissertation 2001. |
1995 – 1996 |
Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Münchner Projektgruppe für Sozialforschung |
1989 – 1995 |
Studium der Soziologie, Psychologie und Politikwissenschaft an den Universitäten Tübingen und LMU München |
Monografien und Herausgeberwerke
Sport als Widerfahrnis -Phänomenologische Erkundungen Baden-Baden: Karl Alber 2023
Berühren und berührt werden - Zur Phänomenologie der Nähe Baden-Baden: Karl Alber 2023
Soziologie des Körpers Bielefeld: transcript 2022, 6. vollst. überarb. Aufl.
Körper - Leib - Sozialität. Philosophische Anthropologie und Leibphänomenologie: Helmuth Plessner und Hermann Schmitz im Dialog Wiesbaden:
Springer VS 2022 (hrsg. mit Aida Bosch und Joachim Fischer)
Handbuch Körpersoziologie 1: Grundbegriffe und theoretische
Perspektiven (2. überarbeitete und erweiterte Auflage) Wiesbaden: Springer VS
2022 (hrsg. mit Gabriele Klein & Michael Meuser)
Handbuch Körpersoziologie 2: Forschungsfelder und
methodische Zugänge (2. überarbeitete und erweiterte Auflage) Wiesbaden:
Springer VS 2022 (hrsg. mit Gabriele Klein & Michael Meuser)
Irritation und Improvisation. Zum kreativen Umgang mit
Unerwartetem Freiburg/München: Karl Alber 2018 (hrsg. mit Charlotte Uzarewicz,
Thomas Latka & Michael Uzarewicz)
Leben nach Zahlen. Self-tracking als Optimierungsprojekt?
(Reihe Digitale Gesellschaft) Bielefeld: transcript 2016 (hrsg. mit Stefanie
Duttweiler, Jan-Hendrik Passoth & Jörg Strübing)
Handbuch Körpersoziologie. Band 1: Grundbegriffe und
theoretische Perspektiven Wiesbaden: Springer VS 2017 (hrsg. mit Gabriele Klein
& Michael Meuser)
Handbuch Körpersoziologie. Band 2: Forschungsfelder und
Methodische Zugänge Wiesbaden: Springer VS 2017 (hrsg. mit Gabriele Klein &
Michael Meuser)
Krisen des Sports (Schwerpunktheft der Zeitschrift „Sport
und Gesellschaft“, Bd. 13, H. 1). Berlin: de Gruyter 2016
Körper und Ritual. Sozial- und kulturwissenschaftliche
Zugänge und Analysen Wiesbaden: Springer VS 2015 (hrsg. mit Michael Staack)
Soziologie des Körpers Bielefeld: transcript 2015, 5.,
vollst. überarb. Aufl.
Sport im Film. Zur wissenschaftlichen Entdeckung eines
verkannten Genres Konstanz: UVK 2014 (hrsg. mit Barbara Englert)
Interview mit NDR
14.07.2024, 19:30 Uhr
Stimmungsmacher Public Viewing? [mehr]
Interview mit rheinmain.tv
03.07.2024, 18:30 Uhr
Public Viewing in der Fanzone Frankfurt am Main zur Europameisterschaft 2024 [mehr]
Interview mit "indeon"
28.06.2024
Interview mit dem ZDF
Interview mit FAZ
Interview mit Deutschlandfunk
Interview mit rbb24 Inforadio
Interview mit UniReport
Interview mit Straubinger Tagblatt
Die Droge Sport – Sucht mit Entzugserscheinungen
Joggen, Rad fahren oder ein Besuch im Fitnessstudio - Durch Bewegung und Training versprechen wir uns ein gutes Körpergefühl und vor allem Gesundheit. Doch auch beim Sport gibt es ein Zuviel des Guten: Welche Symptome, Entzugserscheinungen und gesundheitliche Folgen hat es, wenn das Allheilmittel zur Sucht wird? [mehr]
Interview mit dem SPIEGEL
27.12.2020
Geisterspiele und die Atmosphäre im Sport
Warum fühlt sich Sport ohne Zuschauer so falsch an? Sport ohne Zuschauer kam uns in diesem Jahr oft komisch vor. Hier spricht der Sportsoziologe Robert Gugutzer über die Macht der Atmosphären, Joggen im Dunkeln und Horrorfilme – und warum der bloße Sport vielen zu wenig ist. [mehr]
Bericht in der Frankfurter Alllgemeine Magazin
22.11.2020 (S. 28-29)
Wer bin ich? Körperkult und Sportsucht
Zu einem gewissen Teil sind wir auch: der eigene Körper. So geht es los mit der Arbeit an ihm. Wie aus dem Kult Sportsucht werden kann. [mehr]
Interview beim WDR
01.04.2020 (Podcast)
Der Körper in der Kommunikation in Zeiten der Corona-Krise
Was passiert mit dem Körper in Zeiten des verordneten Verschwindens? Dazu hat Autorin Nicole Strecker sich Gedanken gemacht und zwei Experten befragt - natürlich digital. [mehr]
Bericht in tv-diskurs
86 (4/2018)
Sport im Film
Das Genre des Sportfilms fasziniert durch seine Inszenierung bewegter Körper in bewegten Bildern. Es repräsentiert typische gesellschaftliche Themen und ist charakterisiert durch konservative Werte. [mehr]
Kirche im ländlichen Raum
2018 (68)
Der Körperkult - eine allgegenwärtige unsichtbare Religion?
Vermutlich gibt es keine Epoche und Kultur, in der so viele Menschen so viel Geld und Zeit in den eigenen Körper investiert haben, wie das gegenwärtig der Fall ist. [mehr]
Interview in fitness Management
Dez/Jan 2018
Fitnessstudios passen perfekt in unsere Zeit
fM: "Soziologen hinterfragen grundsätzlich das, was scheinbar so selbstverständlich und natürlich aussieht." Was bedeutet der Körper für Soziologen?" [mehr]
Bericht in der Frankfurter Rundschau
05.09.2018
Eintracht Sprechchöre im Audimax
Ganz unten am Pult stehen zwei Leute. Sind das Schiedsrichter? Nein. "Ich bin der Robert, das ist die Bettina", sagt der Robert, und dass sie Sportsoziologin und Sportsoziologe sind. Das heißt, sie untersuchen, welche Bedeutung der Sport in der Gesellschaft hat. [mehr]
Interview in der Süddeutschen Zeitung
10.06.2018
Es ist fast schon ein soziales Muss
Der Sportsoziologe Robert Gugutzer sieht das Public Viewing als Ritual, bei dem vielen die Partystimmung wichtiger ist als der Fußball. [mehr]
Interview in der Welt am Sonntag
07.05.2017, S. 15
Warum das Risiko?
"Den Kletterern geht es nicht um Risiko, denen geht es um Kontrolle. Es sind keine Hasardeure, die ihr Leben aufs Spiel setzen", sagt Robert Gugutzer, Professor für Sportsoziologie in Frankfurt am Main, und dass sie nicht krank seien. [mehr]
Interview mit der Rheinischen Post
29.04.2017
Sportsucht – Laufen bis es weh tut
Sportsoziologe Robert Gugutzer von der Goethe-Universität Frankfurt geht von bis zu drei Prozent fitnesssüchtigen Deutschen aus. [mehr]
Interview Welt am Sonntag
12.02.2017
Körperarbeit ist Identitätsarbeit
Menschen haben ein Sinnbedürfnis. Dafür gab es traditionell die Religion. Deren lebensweltliche Bedeutung ist in unserer säkularisierten Gesellschaft aber stark geschwunden. [mehr]
Interview UniReport
03.06.2016
Fußball als »Party-otismus«
Was geht beim Public Viewing eigentlch vor sich? Wer geht da hin und was machen die Leute dort? Nach welchen Regeln läuft ein Public Viewing ab, welche Erwartungen werden damit verknüpft? [mehr]
"Von Sindelar bis Alaba": Magazin der Reihe "Die Presse" - "Geschichte"
25.05.2016, S. 32
Fußball, fast eine Religion
Auch Gugutzer sieht im Sporterleben - und da besonders beim Public Viewing - einen "pseudoreligiösen Charakter". Zwar nicht im Sinne einer kirchlichen Religion, aber Sportereignisse zeigen die funktionalen Merkmale einer Religion: Rituale, Symbole, Prozesse. [mehr]
GEOkompakt: Die Grundlagend des Wissens.
Nr. 46/2016
S. 113-117
Bis ans Limit
Seit einigen Jahren sucht der Frankfurter Sportsoziologe Robert Gugutzer in den Geschichten von Bewegungsabhängigen nach den Gründen, die Menschen dazu bewegen, ihr Leben, ihren Alltag dem Sport unterzuordnen. [mehr]
3sat TV- & Kultmagazin
01/2016
Ist Sport die neue Religion?
Für manche Menschen dreht sich alles um ihren Körper, er wird zum sinnstiftenden Objekt, das durch diverse Rituale geformt und ästhetisiert wird. Ist Sport die neue Religion?
So kann man in der Tat sehen. Die Frage ist dabei natürlich, was man unter "Religion" versteht. In der Wissenschaft gibt es einen substanziellen und einen funktionalen Religionsbegriff. [mehr]
Deutschlandfunk Sendung „Lebenszeit“
30.10.2015
Ein Leben lang attraktiv. Werden Körper und Aussehen immer wichtiger?
Ein Leben lang attraktiv und fit zu sein und so lange wie möglich "jung" zu bleiben? Eine schöne Vorstellung. Tatsächlich sind viele Menschen bis ins höhere Alter gesund, sehen jünger aus, stehen mitten im Leben und sind leistungsfähiger als je zuvor. Doch schwierig wird es, wenn der Wunsch, jung zu bleiben, so beherrschend wird, dass die körperliche und seelische Gesundheit darunter leiden. [mehr]
scinexx.de - Das Wissensmagazin
14.08.2015
Sozialer Faktor und Karrierrehilfe. Self-Tracking bei Sport-Studierenden
Wenn Self-Tracking schon den Breiten-, Freizeit- und Gesundheitssport beeinflusst - was bedeutet dieser strukturelle Wandel dann für besonders engagierte Akteure des Sports, etwa Studierende der Sportwissenschaften? [mehr]
Männer und Sportsucht
Männer und Sportsucht - wie passt das zusammen? Dazu Prof. Robert Gugutzer: "Der Sport gilt traditionell als eine Männerwelt, das heißt im Sport kann Mann ganz vieles leben und erleben, was mit Männlichkeit zu tun hat. In der Sportsucht spitzt sich das sozusagen zu." [mehr]
Interview: Frankfurter Rundschau
25./26.04.2015, S. 23
Laufen, bis es wehtut
Herr
Gugutzer, als Sozialwissenschaftler fordern Sie, Sportsucht auch als
gesellschaftliches Phänomen zu betrachten. Aus welchem Grund?
In der Forschung wird
Sportsucht meist als ein biopsychosoziales Phänomen beschrieben. Mehrheitlich
beschäftigen sich Mediziner und Psychologen mit der Sportsucht, die jedoch die
sozialen Aspekte vernachlässigen. Damit ist die Bedeutung von Familie, Freunden
und der Trainingsgruppe wie im weiteren Sinne die Gesellschaft und der
kulturelle Kontext gemeint. Da herrschen noch Forschungslücken. [mehr]
Selbstoptimierung Physiopraxis
02/2015, S. 10-12
Selbstoptimierung "Es gibt ein Recht auf ein ungesundes Leben"
Herr Professor Gugutzer, Therapeuten fordern Patienten oft dazu auf, mehr Selbstverantwortung zu übernehmen und sich gesund zu verhalten. Sehen Sie da eine Schattenseite?
Ja, durchaus. Mit dieser Aufforderung ist eine hohe Erwartung verbunden. Man kann sich dem Appell zur Selbstverantwortung ja kaum noch entziehen. Gleichzeitig wird der einzelne Mensch dafür verantwortlich gemacht, wenn er scheitert. Übersehen wird dabei, dass es oft strukturelle Bedingungen gibt, die der Einzelne nicht einfach so wegschieben kann. [mehr]
Das Unbehagen an der Selbstoptimierungskultur
"Der »Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit« (I. Kant) hat nicht nur den individuellen Vernunftgebrauch zur Folge gehabt, sondern damit einhergehend das Optimierungsstreben als eine zentrale Leitkategorie der Moderne hervorgebracht. Die Moderne hält sich zugute, planvoll und zielstrebig nach vorne zu schreiten, um die gott-, schicksals- oder naturgegebenen Mängel zu beheben und das Leben lebenswerter, mithin sicherer, gerechter, spannender und gesünder zu machen. ..." [mehr]
Kult muss nicht immer schlecht sein
"Wir leben in einer Zeit, in der dem Körper so viel Aufmerksamkeit entgegengebracht wird wie vielleicht noch in keiner anderen Epoche und Kultur. Welche Auswirkungen dieser Körperkult – positive wie negative –will Prof. Dr. Robert Gugutzer in der Reihe „Wissenswerk“ ergründen. ..." [mehr]
Für viele Menschen ist Sport ein Ersatz für Freunde
"Man muss den kulturellen Rahmen betrachten. Der Begriff Sportsucht kam in den Siebzigern auf und vor allem in Nordamerika und Europa. Das wirft die naheliegende Frage auf: Besteht da ein gesellschaftlicher und zeitlicher Zusammenhang zur Sportsucht?", sagt Gugutzer. Für den Professor der Uni Frankfurt ist die Antwort klar: Den gibt es. ..." [mehr]
"Sport als Sucht": Rekordbesuch zum Abschluss des Sport-Forums
„Ich will meinen Nabel auf Null bringen.“ „Ich könnte vor Fitness zerspringen.“ Zitate aus dem Roman von John von Düffel mit dem Titel „Ego“. Robert Gugutzer übersetzte den Kick: „Das ist schon nah dran an der Sportsucht. Was nutzt ein toller Körper, wenn ihn niemand sieht und bewundert.“ ... [mehr]
The European. Das Debatten Magazin
10.10.2013
Superhelden XXL. Weil sie sich dem Gesundheitsterror entziehen, sind dicke Menschen eigentlich Helden. Was einiges über Gesellschaft aussagt.
"Die Frage nach dem „idealen Menschen“ bzw. dem „idealen Körper“ ist einfach zu beantworten: Es gibt weder einen idealen Körper noch einen idealen Menschen. Was es allein gibt, sind dazu gehörige „ideologische“ Positionen. Ideologien allerdings sind sozial konstruierte Ideensysteme, die keine eindeutigen, unumstößlichen Wahrheiten transportieren, sondern „standortgebundene“ (K. Mannheim) Ansichten, die man glauben kann oder auch nicht. ..." [mehr]
Deutschlandfunk
22.08.2013
Die neue Lust am Körperkult
"Der Körperkult wird zu einer Diesseitsreligion. Der Religionssoziologe Thomas Luckmann hat einmal gesagt, das 20. Jahrhundert sei dadurch gekennzeichnet, dass es zu einer Schrumpfung der Transzendenzen gekommen sei. Die Religion verkörpert große Transzendenzen, das ist das Jenseits, der metaphysische, überempirische Gott. ..." [mehr]
The Western body in the 2010s- a talk with Robert Gugutzer
"What role does the body play in society today?
A historical comparison shows unequivocally that overall, the body has gained in importance in societies such as ours. This does not, of course, mean that the body was of no significance in the past for people or their life together. On the contrary, it can be said that the body was once even far more important in some areas, such as that of work. Today it is a well-known fact that far fewer people carry out such hard physical work than in premodern societies. ..." [mehr]
Wird der Fußball Religion?
"Fußball ernsthaft und nicht nur metaphorisch als eine (Ersatz-)Religion zu bezeichnen, setzt einen bestimmten Religionsbegriff voraus. Religion ist dann nicht in einem substantiellen Sinne gemeint, demzufolge sich Religion über spezifische Inhalte wie bestimmte Gottesvorstellungen oder Transzendenzen definiert. Fußball als Religion zu verstehen bedeutet, Religion in einem funktionalen Sinne zu begreifen. ..."
"Nun lassen wir einmal die Kirche im Dorf und halten den Ball flach. Natürlich kann man an den Ausspruch Martin Luthers denken: „Woran Du dein Herz hängst, das ist dein Gott.“ Zumindest während einer Fußballweltmeisterschaft könnte man sich die Frage stellen, ob das Herz einer Nation für vier Wochen am Fußball hängt. ... " [mehr]
Frankfurter Rundschau
17.06.2010
Auszeit mit Wir-Gefühl
"Muttersprachler dürfte der Begriff vermutlich immer wieder erschauern lassen. "Public Viewing" stammt aus dem Sprachgebrauch der frühen englischen Gerichtsmedizin und bedeutet eigentlich das "öffentliche Zuschaustellen einer Leiche" in einem verdächtigen Todesfall. Nicht gerade das, was Fans und Partygänger in Frankfurt und anderswo vor Augen haben, wenn sie sich zu Tausenden zum kollektiven Fußballgucken auf öffentlichen Plätzen versammeln. ..." [mehr]
Süddeutsche Zeitung
21.05.2010
Adonis am Ball
"Einerseits ist es Ausdruck der Freude, die Raum braucht und expressiv ausgedrückt werden muss. Die Spieler wollen etwas tun, laufen, springen - das Trikot schwenken", sagt Robert Gugutzer, Professor für Sozialwissenschaften des Sports an der Goethe-Universität in Frankfurt. Doch weil das Phänomen des Trikotausziehens unter Fußballern erst seit etwa zehn Jahren in Mode ist, bestünde zudem ein Zusammenhang mit dem Zeitgeist des Körperkults. "Die Arbeit am Körper ist nicht bloß Selbstzweck, das will man auch zur Schau stellen", befindet Gugutzer. ..." [mehr]