GESUNDHEIT

Gesundheit im Hochschulsport

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healthYgoethe - Denken. Kritisieren. Bilden.

Was ist healthYgoethe?

Das Projekt healthYgoethe ist das neue Gesundheitsprojekt des Hochschulsports und richtet sich an Studierende der Goethe-Universität Frankfurt. Dabei wird das Thema Gesundheit breiter gedacht und nicht nur auf z.B. Sport und Bewegung beschränkt. Auch auf den ersten Blick ungewöhnliche Maßnahmen werden hier entwickelt. Bis 2026 werden Veranstaltungen und Initiativen stattfinden, die die Gesundheit der Studierenden betreffen. Die ersten Maßnahmen finden bereits ab Mai 2024 statt (wie das GruSi und die Sensibilisierungsreihe Depression), andere befinden sich noch in der Entwicklung und werden in den kommenden Monaten umgesetzt.

Was ist geplant im Projekt healthYgoethe?

Der Hochschulsport setzt sich intensiv mit dem Wechselverhältnis zwischen Studium und Gesundheit auseinander. Hierbei werden vorhandene Deutungsmuster von Gesundheit und die damit verknüpften Strukturen hinsichtlich ihrer Gültigkeit hinterfragt. Der Hochschulsport stellt sich der Herausforderung, herauszufinden, was Gesundes Studieren bedeutet, ausmacht und wie fort- und weiterentwickelte Gesundheitskonzepte für Studierende im 21. Jahrhundert aussehen könnten. Einerseits werden personen- bzw. individuumszentrierte Bedürfnisse der Studierenden adressiert und auf einer Angebots- und Maßnahmenebene bedient. Hier werden zum Beispiel präventive Gesundheitsangebote wie Bewegungsförderung im Studienalltag oder Maßnahmen zur Stressreduktion entwickelt. Andererseits wird das Studium mithilfe von sozial- und gesundheitstheoretischen Ansätzen analysiert. Somit werden strukturelle Potenziale identifiziert und in kritisch-konstruktive Entwicklungsvorschläge überführt. An dieser Stelle werden beispielsweise Vorschläge für ‚gesunde' Studienmodule oder Ähnlichem entwickelt.

Was ist das Besondere an healthYgoethe?

Die Bemühungen der vergangenen Jahre haben nach vielfältigen Strukturentwicklungsprojekten dazu geführt, dass der Hochschulsport seit November 2023 strukturell mit dem Aufbau eines sogenannten studentischen Gesundheitsmanagements beauftragt wurde. Strukturell bedeutet zugleich, dass zunächst keine größeren sichtbaren Änderungen für die Studierenden zu erkennen sind. Strukturen funktionieren eher im Hintergrund als auf der Vorderbühne. Dafür sind aber im Hintergrund größere strukturelle Entwicklungen geplant, die dann auch für die Studierenden sichtbar werden sollen. In den kommenden drei Jahren werden wir am Aufbau einer entsprechenden Struktur unter dem Namen healthYgoethe arbeiten.

Was bedeutet die Entwicklung von healthYgoethe für die Studierenden?

Innerhalb von healthYgoethe werden die bislang etablierten Maßnahmen (wie das GruSi oder das GoethePlay) weiterhin erhalten bleiben. Das Angebot soll nach und nach ausgebaut werden. So freuen wir uns zum Beispiel schon sehr auf die neue Bewegungsinsel in Form eines Multifunktionsplatzes am Campus Riedberg. Weiterhin erwartet nicht nur die Studierenden ein vielfältiges Angebot an Veranstaltungen zur Sensibilisierung zum Thema Depression und psychische Gesundheit, sondern auch die Mitarbeiter*innen profitieren von der Sensibilisierungsreihe Depression.

Was bedeutet der Name healthYgoethe?

Der Name healthYgoethe ist aus verschiedenen Überlegungen heraus entstanden. So soll der englische Titel in erster Linie allen Angehörigen unserer Universität ein eingängiges Sprachbild und damit Zugang und Partizipation ermöglichen – alle sollen direkt wissen, worum es geht. Das groß geschriebene Ypsilon stellt dabei das englische Äquivalent des Gender-Gap dar und ersetzt auch den oftmals gebrauchten Asterisk (in der Schriftsprache verwendetes Gendersternchen). Diese Entscheidung wurde zur Reduzierung von Barrieren in Print- und digitalen Medien getroffen. Des Weiteren kann unter dem Label eine Vielzahl von Maßnahmen versammelt werden, die sich aktuell noch in Planung und Entwicklung befinden.

Bisherige Projekte zum Thema Gesundheit

Was bisher geschah

Hochschulsport-Frankfurt-Goetheplay-Banner

Im Hochschulsport sind seit dem Jahr 2018 Kleinprojekte im Segment Studierendengesundheit, vorbereitend für einen größeren Projektzusammenhang, umgesetzt worden. Das erste Initiationsprojekt ist das Spielefahrrad GoethePlay, welches von der Techniker Krankenkasse (TK) gefördert wurde. Mit Bewegungs- und Entschleunigungsangeboten bietet das GoethePlay-Bike eine erfrischende und alternative Pausengestaltung auf den verschiedenen Campus der Goethe-Universität. Darüber hinaus ist der Transfer in die Zivilgesellschaft gegeben und Kooperationen mit der Stadt Frankfurt sowie Institutionen des öffentlichen Sektors wurden bereits realisiert. 

Ein weiteres Projekt, welches seit Mitte 2020 läuft, ist der Active Movement Break. Dieser stellt im Bereich der digitalen Bewegungsförderung ein Angebot zu bewegten Kurzpausen in Vorlesung, Seminar oder am Arbeitsplatz als Äquivalent zum Pausenexpress dar. Der Active Movement Break wird durch den Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) sowie die TK gefördert.

In einem studentischen Forschungsprojekt wurde das Thema Studentische GesundheitsBildung aufgegriffen. Die Initiative beschäftigte sich unter anderem mit Gesundheitsberichterstattung bei Studierenden und erarbeitete in einer Pilot- und Validierungsstudie ein Erhebungstool zur Erfassung des Gesundheitszustandes von Studierenden an der Goethe-Universität. Darüber hinaus wurden wissenschaftliche Empfehlungen für an Bildungsprozessen orientierte Projektarbeit hinsichtlich gesundheitlicher Fragestellungen von der Projektgruppe vorgelegt. So wurde unter anderem empfohlen bei der Planung eines Projekts zur Gesundheit Studierender auf hohe studentische Partizipation zu setzen. 

Seit Anfang 2020 wurden zwei konstituierende Werkstattgespräche mit studentischen Vertreter*innen aus Fachschaften, dem AStA sowie verschiedenen Initiativen zum Thema Studierenden Gesundheit durchgeführt. Es wurden Eckpunkte für ein weiteres Vorgehen sowie ein konsensualer Projektentwurf kleinschrittig erarbeitet. Der Hochschulsport führte daraufhin Sondierungs- und Kooperationsgespräche mit Akteur*innen der Goethe-Universität (Psychotherapeutische Beratungsstelle, Lehre und Qualität im Studium, Studien Service Center, Gleichstellungsbüro, etc.) und externen Institutionen (Barmer, Techniker Krankenkasse, Stiftungen, Hochschulsporteinrichtungen, etc.).

Durch den partizipativen Ansatz wurden strukturelle Handlungsbedarfe hinsichtlich diverser Diskriminierungsthemen im Hochschulsport identifiziert und befinden sich seitdem in Bearbeitung (Sensibilisierungsschulungen, Ehrenkodices, etc.).

Darüber hinaus hat der Hochschulsport die digitale Vortragsreihe „Sport, der Wissen schafft“ zu den Themen Sport und/oder Gesundheit initiiert, welche regelmäßig und fortlaufend als Podcast veröffentlicht wird. 

Aus der Arbeit des Hochschulsports sind bislang mehrere konkrete Angebote für die Studierendenschaft entstanden, welche unter anderem durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert wurden. Zum Beispiel wird den Fachschaften und studentischen Zusammenschlüssen mit dem Programm „Get in Touch“ eine niederschwellige Bereitstellung von Infrastruktur ermöglicht. Somit können jene Zusammenschlüsse ihre Studierenden, die die vergangenen Semester überwiegend im social distancing erlebt haben, wieder zusammenbringen. Des Weiteren sind als Reaktion auf die Coronakrise noch weitere Maßnahmen geplant, um dem sozialen Alleinsein entgegen zu wirken. So wird im Projekt „GruSi“ (Gruppensingen) in Kooperation mit dem Collegium Musicum der Goethe-Universität das gemeinsame Musizieren als sozial verbindendes Element genutzt und den Studierenden ein kostenloses Angebot zur Verfügung gestellt. 

Im November 2023 hat der Hochschulsport gemeinsam mit dem Präsidium der Goethe-Universität und der Techniker Krankenkasse ein Projekt zur Entwicklung und Implementierung eines Studentischen Gesundheitsmanagements (SGM) beauftragt, welches sich aktuell in der Initiierungs- und Aufbauphase befindet. Angebote des Hochschulsports zum Thema Gesundheit werden in Zukunft unter dem Namen healthYgoethe aufgeführt werden.

© Foto: Benjamin André