Im Rahmen des Geusndheitsprojekts healthYgoethe
Willkommen zu unserer Sensibilisierungsreihe, die sich dem Ziel verschrieben hat, empfindliche und ernste Themen (wie Depression im Studienalltag oder sexualisierte Gewalt) auf eine innovative Weise sichtbar zu machen. Anstatt uns auf traditionelle Vortrags- und Workshopformate zu verlassen, erkunden wir alternative Wege, um diese wichtigen Anliegen zu behandeln.
Unser Ansatz besteht darin, künstlerisch-ästhetische Formen der Problematisierung einzusetzen, um die Themen auf eine neue und fesselnde Art und Weise zur Geltung zu bringen. Indem wir uns von der herkömmlichen Formatierung lösen, ermöglichen wir eine differenziertere Betrachtung der Themen und Phänomene, die sich oft einer rein rationalen Erklärung entziehen.
Der Wert dieses Vorhabens liegt darin, dass es uns erlaubt, neue Perspektiven zu entwickeln und ein tieferes Verständnis für komplexe Themen zu fördern. Durch die jährliche Neuwahl eines Themenschwerpunktes für einen Zeitraum von drei Jahren bleiben wir flexibel und können uns kontinuierlich an aktuelle Herausforderungen anpassen.
Wir streben nach vielfältigen Kooperationen sowohl im universitären Kontext als auch darüber hinaus an, um eine breite Palette von Stimmen und Expertisen einzubeziehen. Indem wir verschiedene Perspektiven zusammenbringen, möchten wir einen Raum schaffen, der zum Dialog, zur Reflexion und letztendlich zum Wandel beiträgt.
Die Studierenden erwartet in diesem Jahr 2024 eine Sensibilisierungsreihe zum Schwerpunktthema Depressionen. Folgende Veranstaltungen werden für die Studierenden dieses Jahr kostenfrei angeboten:
24.05. Filmabend mit psychol. Diskussion (FS Psychologie)
Die Fachschaft Psychologie lädt herzlich zu einem
besonderen Filmabend unter dem Motto "A Beautiful Mind - PsychoKino mit
Diskussion" ein.
Der Abend steht im Zeichen des preisgekrönten Films "A Beautiful Mind", der das Leben des brillanten Mathematikers John Nash und seine Auseinandersetzung mit Schizophrenie thematisiert. Diese Veranstaltung bietet eine einzigartige Gelegenheit, den Film gemeinsam anzuschauen und im Anschluss in einer lebendigen Diskussionsrunde psychologische Aspekte sowie persönliche Eindrücke zu reflektieren.
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Wann? 19-22Uhr
Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine moderierte Lesung mit Benjamin
Maack zu seinem Buch "Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein"
(2022). Benjamin Maack ist ein renommierter deutscher Autor und Journalist, der
mit seinem Buch ein eindringliches Porträt seiner Depression zeichnet. Die Lesung soll einen Einblick in das Buch
und die Gedankenwelt von Benjamin Maack geben. Es soll Raum für Diskussionen,
Fragen und persönlichen Austausch geben, um die Themen des Buches in einen
breiteren Kontext zu setzen und zum Nachdenken anzuregen.
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Wo? HZ
3 Campus Westend
Wann? 19-21Uhr
©Foto: Andreas Rehmann
Weitere Infos: Suhrkamp-Verlag Buchpräsentationen
05.07. 09-16 Uhr: Impression Depression -VR-Erfahrung der Robert-Enke-Stiftung
„IMPRESSION DEPRESSION – Eine
Virtual-Reality-Erfahrung der Robert-Enke-Stiftung“ verfolgt das Ziel,
mehr Verständnis für depressiv erkrankte Personen zu wecken, indem
Nichtbetroffene für die Erkrankung sensibilisiert werden. Zu diesem
Zweck werden einzelne Facetten der Gedanken- und Erlebenswelt von
depressiv erkrankten Menschen mit Hilfe einer Virtual-Reality-Brille
dargestellt. Die Teilnehmenden können hierdurch krankheitstypische
Symptome wie Antriebslosigkeit, Grübeln oder Ausweglosigkeit in einer
Selbsterfahrung realitätsnah miterleben.
Anmeldung erforderlich!
Wo? Seminarpavillion
0.03, 0.04, 1.02 Westend Campus
Wann? 9-16:00Uhr
11.07. Poetry Slam mit Jan Cönig: Psychische Gesundheit
Aktuelle, schnelle Texte, lyrisch, prosaisch, leise und laut - das ist Poetry Slam. Im Rahmen der Sensibilisierungsreihe der Goethe Universität Frankfurt melden sich die besten Poet:innen der hessischen Szene zu Wort und lesen ihre Kunstwerke zum Thema mentale Gesundheit. Moderiert wird das Chamäleon der Literaturveranstaltungen vom Frankfurter Autor und Poetry Slammer Jan Cönig. Das sind die derzeitgen Slammer:
Laura Paloma (Frankfurt)
Jan Holste (Koblenz)
Lenny Felling (Mainz)
Aileen Schneider (Frankfurt)
Jan Cönig aus Frankfurt ist mehrfacher Hessenmeister und Finalteilnehmer der deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam, Schildkrötenhalter und Sozialarbeiter aus Leidenschaft. Mit seinen meist lustigen Texten schafft er es, zu unterhalten, ohne ernste Themen auszulassen. Seit mehr als zehn Jahren ist der gebürtige Frankfurter in- und außerhalb Deutschlands auf Slambühnen zu finden, es sind inzwischen mehr als 800 Auftritte und eigene Shows, sowie unzählige Workshops. Mehr über Jan Cönig.
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Wo? HZ 2 Campus Westend
Wann? 19-22Uhr
©Foto: Yasmin Abbas
31.07. Vorträge Joshua Kliewer und Dr. Emmanuel Breite
Joshua Kliewer: Zur Ewigkeit des entleerten Augenblicks
Viele Begriffe lassen sich, zwar schwer, aber dennoch recht treffend beschreiben. So gibt es zum Beispiel viele Arten von Gefühl: Glück und Verzweiflung – jede*r kann etwas damit anfangen. Furcht und Angst – alle wissen was das ist. Hoffnung und Niedergeschlagenheit – wir kennen's alle. Doch sobald der Begriff Melancholie fällt, wird's schwer. Was ist das eigentlich? Was ist denn nun an einem Gefühl melancholisch, wenn alle anderen Arten von Gefühlen eben etwas anderes sind? Melancholie ist nun mal nicht gleich der Traurigkeit, aber wir können melancholische Traurigkeit verspüren. Melancholie ist nicht gleich der Freude, aber wir können in freudigen Momenten melancholisch werden. Im Vortrag wird der Versuch unternommen, die Melancholie als unterschätztes Seinsverständnis zu rehabilitieren und eine erweiterte Interpretationsfolie für melancholische Phänomene bereitzustellen.
Es wird immer schwieriger, die Welt, in der wir leben und deren Teil wir sind, zu begreifen. Das Problem der undenkbaren Welt führt uns an eine Grenze, die definiert, wer wir als Menschen sind. In der kulturellen Sphäre finden wir Versuche, diese rätselhafte Idee des Unbekannten und Unbegreiflichen zu ergründen. Ein düsteres Phänomen der Musikkultur verdient in diesem Zusammenhang besondere Aufmerksamkeit: Black Metal.
Was hat das alles mit Melancholie zu tun? Im Zuge des Vortrags soll Melancholie nicht nur als ein Gemütszustand bestimmt werden, der sich in der Rezeption von Black Metal einstellt. Darüber hinaus wird Melancholie als ein bestimmter Modus der Weltbeziehung interpretiert, der das Unbegreifliche und Unvorstellbare bejaht, anstatt es zu meiden oder verfügbar zu machen.
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Wo? IG
311 Westend Campus
Wann? 19-20:30Uhr