Einzelvorträge

Beendete Vorträge

Vortrag (29.05.2024, Berliner SAGE-Hochschulen Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH Berlin), Evangelische Hochschule Berlin (EHB) und Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) in Kooperation mit dem Netzwerk Berlin Partner)

„Kinder grenzen noch nicht so aus“. Ethnographische Perspektiven auf Antisemitismus in Einrichtungen der frühen Kindheit

Antisemitismus in Einrichtungen der frühen Kindheit ist bisher nicht untersucht worden. So existiert noch kein empirisch fundiertes Wissen darüber, inwiefern Antisemitismus in Kindertagesstätten vorkommt und wie junge Kinder in ihrem alltäglichen Miteinander in Kindertagesstätten Antisemitismen aufgreifen, verhandeln und (re-)produzieren.

Das an der Goethe-Universität Frankfurt angesiedelte Forschungsprojekt ‚Antisemitismus unter jungen Kindern. Differenzkonstruktionen im Vor- und Grundschulalter' versucht diese Wissenslücke zu schmälern. Auf der Grundlage von themenzentrierten Interviews, teilnehmenden Beobachtungen und Gruppengesprächen werden Perspektiven antisemitischer bzw. intersektionaler Praktiken des Differenzierens unter jungen Kindern analysiert und zugänglich gemacht.

Der Vortrag stellt Antisemitismus als eine empirische Leerstelle in der sozial- bzw. erziehungswissenschaftlichen Kindheitsforschung zur Diskussion und präsentiert erste Forschungsergebnisse des genannten Projekts.

Referent: Dr. Benjamin Rensch-Kruse

Der Vortrag fand im Rahmen der Ringvorlesung Antisemitismus – Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen statt.

​Vortrag (12.05.2024, Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Sozialpädagogik, Arbeitsstelle für Kindheits- und familienpädagogische Forschung (KipF) an der Eberhard Karls Universität Tübingen in Kooperation mit dem Fortbildungsverbund KiTa Tübingen & Mathilde-Weber-Schule)

Antisemitismusprävention – ein Thema der frühen Kindheit?! Überlegungen für die pädagogische Praxis

Judenfeindliche Einstellungen sind in Deutschland weit verbreitet. Während auf der einen Seite ge-
sellschaftlicher Konsens darüber zu bestehen scheint, dass Antisemitismen entschieden entgegenge-
treten werden muss, wird auf der anderen Seite regelmäßig über Anfeindungen gegen Jüdinnen und
Juden berichtet. Hier wird dann schnell der Ruf nach institutionellen Maßnahmen und pädagogischen
Programmen laut, die judenfeindlichen Tendenzen in der Gesellschaft Einhalt gebieten sollen. Ge-
nannt und gefordert werden insbesondere die Bereiche Erziehung und Bildung, die als eine Art
Brandmauer gegen das Übergreifen antisemitischer Sichtweisen betrachtet werden. Nicht zuletzt
deshalb sind in den letzten Jahren verstärkt Schulen als Orte möglicher Antisemitismusprävention in
den bildungspolitischen Fokus gerückt.
Dabei überrascht, dass der elementarpädagogische Bereich in dieser Hinsicht kaum eine Rolle spielt.
Dies hängt auch damit zusammen, dass der frühkindliche Umgang mit Antisemitismus bisher noch
nicht erforscht wurde. Es existiert nur wenig Wissen darüber, ob Antisemitismus in Kindertagesstät-
ten überhaupt vorkommt und wenn ja, wie und inwiefern junge Kinder in ihrem alltäglichen Mitei-
nander in Bildungseinrichtungen Antisemitismen aufgreifen und (re)produzieren.
Das an der Goethe-Universität Frankfurt angesiedelte Forschungsprojekt ‚Antisemitismus unter jun-
gen Kindern. Differenzkonstruktionen im Vor- und Grundschulalter' geht dieser Frage nach und ver-
sucht, auf der Grundlage von Forschungserkenntnissen Perspektiven für die pädagogische Praxis auf-
zuzeigen. Der Vortrag gibt Einblicke in das genannte Forschungsprojekt und stellt Überlegungen zur
Diskussion, wie Antisemitismusprävention in Kindertagesstätten umgesetzt werden kann.

Referent: Dr. Benjamin Rensch-Kruse

Der Vortrag fand im Rahmen der Vortragsreihe Kitas an der Uni statt. 

Forschungsforum mit zwei Vorträgen auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) am 13.03.2024 in Halle

Krisen der Forschungspraxis in der Ethnographie von Rassismus und Antisemitismus in pädagogischen Feldern

mit Beiträgen von TP 1: Krisenerfahrungen und ihre Reflexion im Kontext der Erforschung von Antisemitismus unter jungen Kindern (Referent: Dr. Benjamin Resch-Kruse) und TP 3: De-Thematisierung von Antisemitismus und Konstruktion von (religiös codierten) Differenzen im Religionsunterricht in der Grundschule (Referentin: Dr. Janne Braband).

Vortrag (07.02.2023, Kompetenzzentrum Frühe Kindheit Niedersachsen der Stiftung Universität Hildesheim in Kooperation  mit dem Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung)

​Antisemitismus unter jungen Kindern. Einblicke in ein Forschungsprojekt und Perspektiven für die pädagogische Praxis

Der frühkindliche Umgang mit Antisemitismus markiert eine empirische Leerstelle. Es existiert nur wenig Wissen darüber, ob, und wenn ja, wie junge Kinder in ihrem alltäglichen Miteinander in Bildungseinrichtungen diese, aber auch weitere gesellschaftlich relevante Differenzkonstruktionen, etwa Religion, äußerliche Merkmale wie Hautfarbe sowie Sprache, Kultur und Nation aufgreifen.
Auch die Frage, inwiefern Antisemitismen und damit einhergehende Rassismen, Nationalismen und/oder Kulturalismen unter jungen Kindern interaktiv in Erscheinung treten und deren soziale wie kommunikative Praktiken beeinflussen, lässt sich kaum beantworten. Das Verbundforschungsprojekt unter dem Titel: ‚Antisemitismus in pädagogischen Kontexten. Religiös codierte Differenzkonstruktionen in der frühen und mittleren Kindheit (RelcoDiff)', geht dieser Frage nach und erforscht ebensolche kindlichen Umgangsweisen in Einrichtungen der frühen Kindheit.
Der Vortrag gibt Einblicke in den aktuellen Stand des genannten Forschungsprojekts und stellt neben theoretischen Ansätzen und forschungspraktischen Überlegungen auch Perspektiven für die pädagogische Praxis zur Diskussion.


Referent:innen: Saba-Nur Cheema und Benjamin Rensch

Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe Diversität und Kindheitspädagogik: reflexive Ansätze und Konzepte

Zum Flyer der Vortragsreihe