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Mai 16 2024
11:01

Die Studiengalerie 1.357 zeigt filmische Arbeiten von Ayisha Abraham.

Dialog zwischen individueller Erinnerung und kollektiver Geschichte

FRANKFURT. In einer Zeit, in der das Digitale und das Archivarische miteinander verschmelzen, stellt Ayisha Abrahams Arbeit „Unfolding Memories“, die ab dem 22. Mai in der Studiengalerie 1.357 zu sehen sein wird, eine kritische Untersuchung der Struktur des filmischen Gedächtnisses dar. Die Künstlerin konfrontiert die Zuschauer*innen mit Erinnerungen aus vergessenem und marginalisiertem Filmmaterial. Ihre Beschäftigung mit dem Archiv - nicht nur als Aufbewahrungsort historischer Dokumente, sondern als dynamisches Medium - ist ein Echo auf die archivarische Wende in der zeitgenössischen Kunst und im Kino, wo das Archiv zu einem Ort der Verhandlung zwischen Sichtbarkeit und Auslöschung, individueller Erinnerung und kollektiver Geschichte wird.

An dieser Schnittstelle von Erinnerung, Geschichte und filmischem Experiment untersucht die Ausstellung „Unfolding Memories“ das Wesen des dokumentarischen Archivs und seine Verkörperung im Bereich der zeitgenössischen visuellen Kultur. Über zwei Wochen werden in der Studiengalerie 1.357 drei Arbeiten der Künstlerin präsentiert, die sich kritisch mit dem Medium Film als Archivmedium und kulturelles Gedächtnis auseinandersetzt. In den ausgewählten filmischen Werken „Straight 8“, „En Route“ und „I Saw a God Dance“ transformiert Abraham gefundene Amateuraufnahmen in einen Dialog zwischen individueller Erinnerung und kollektiver Geschichte.

AYISHA ABRAHAM: Unfolding Memories
22. Mai bis 5. Juni 2024, 
Studiengalerie 1.357, IG-Farben-Haus, Goethe-Universität Frankfurt
Eröffnung: Mittwoch, 22. Mai, 18 Uhr

Diese Ausstellung nimmt einen kritischen Standpunkt im Verständnis von Archivmaterial ein, das nicht nur als historisches Artefakt, sondern als lebendige Einheit verstanden wird, die unsere Wahrnehmung von Vergangenheit und Gegenwart weiterhin prägt.

Die seit 2010 existierende Studiengalerie 1.357 ist ein Lehr- und Lernprojekt an der Goethe-Universität Frankfurt am Main am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften. Die Studiengalerie versteht sich als Lehr- und Lernort, in dem durch Kunst aktuelle gesellschaftspolitisch relevante Themen in die Universität hineingetragen werden. Studierende lernen komplexe Thematiken international anerkannter Künstler*innen aufzubereiten. Die Studiengalerie 1.357 ist öffentlich zugänglich und richtet sich sowohl an ein universitäres Publikum als auch an die Frankfurter Öffentlichkeit. studiengalerie.uni-frankfurt.de   

Kontakt: Emma Tomberger, Studiengalerie 1.357, e.tomberger@web.de 


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main, Telefon 069/798-13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de