Netiquette zur digitalen Kommunikation an der Goethe-Universität Frankfurt


Regeln der digitalen Kommunikation

Die Goethe-Universität Frankfurt am Main versteht sich als Ort einer wertschätzenden Kommunikation und eines respektvollen Umgangs aller Beschäftigten, Studierenden und Gäste untereinander, an dem die persönliche Integrität und die Selbstachtung gewahrt wird. Dies gilt auch bei der Verständigung in den digitalen Kommunikationsräumen und Social-Media-Kanälen. Alle Mitglieder, Angehörige und Gäste der Goethe-Universität verpflichten sich zur Einhaltung der folgenden Regeln für die digitale Kommunikation:


Respektvoll und Diskriminierungssensibel kommunizieren

Eine respektvolle Kommunikation ist in digitalen Räumen die Basis menschlichen Miteinanders. Wortmeldungen und Chatbeiträge, Kritik und Argumente sind immer wertschätzend, höflich, sachbezogen und konstruktiv zu formulieren. Diskriminierende oder in einer anderen Art verletzende oder herabwürdigende Äußerungen werden an der Goethe-Universität nicht toleriert. Alle Formen von Cyber-Mobbing, Beleidigung, Belästigung, Stalking/Nachstellung, Hate Speech sind zu unterlassen . Inhalte, die persönliche Angriffe, Androhungen von oder Aufforderungen zu Gewalt gegenüber einer Person oder Personengruppe, einer Institution oder einem Unternehmen enthalten oder diese diskriminieren, werden ebenfalls nicht geduldet. Die Goethe-Universität behält sich das Recht vor, Aufrufe zur Teilnahme an offenkundig menschenverachtenden und diskriminierenden Veranstaltungen in ihren Lehr-Lernräumen und Social-Media-Kanälen zu löschen.


Personen und ihre Daten schützen 

Alle Personen, die sich in den digitalen Kommunikationsräumen der Goethe-Universität aufhalten, haben ein Recht auf den Schutz ihrer Privatsphäre und ihrer personenbezogenen oder personenbeziehbaren Daten sowie die Achtung der Vertraulichkeit. Jede Person hat das Recht selbst zu bestimmen, ob Abbildungen der eigenen Person gemacht oder wie sie verwendet werden. 

Eine unrechtmäßige Verarbeitung personenbezogener Daten ohne informierte und freiwillige Einwilligung, insbesondere eine unrechtmäßige Veröffentlichung von personenbezogenen oder vertraulichen Daten (z.B. von E-Mailkorrespondenz oder personenbezogene Daten), sowie die Verletzung der Privatsphäre und der Selbstbestimmung von Personen sind zu unterlassen. Personenbezogene Daten sind u.a. Namen, Anschriften, private E-Mailadressen, Telefonnummern oder IP-Adressen. Hinzu kommen Daten, die ihrem Wesen nach hinsichtlich der Grundrechte und Grundfreiheiten einer betroffenen Person besonders sensibel sind, wie Gesundheitsdaten, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen oder die sexuelle Orientierung. 

Die Goethe-Universität fördert die ethische Sensibilisierung ihrer Mitglieder für den Wert der Privatheit, für die Achtung von Vertraulichkeit, Grundrechten und Grundfreiheiten in digitalen Räumen und setzt sich für Datenschutz durch Technikgestaltung (Privacy by Design) und durch datenschutzfreundliche Voreinstellungen (Privacy by Default) ein.


Urheber*innenrechte respektieren

In den digitalen Kommunikationsräumen und den Social-Media-Kanälen der Goethe-Universität sind das Veröffentlichen sowie sonstige Formen der Verarbeitung von Bildern, Screenshots, Videos, Sprachaufnahmen und ähnlichen Daten ohne das Einverständnis der Person, der die Rechte daran zustehen (Urheber*innen, Nutzungsrechteinhaber*innen, abgebildete Personen) unzulässig. Das Zitieren von fremdem und urheberrechtlich geschütztem Material muss mit korrekter Quellen- und Urheber*innenangaben erfolgen. 


Werbung und nicht sachbezogene Inhalte unterlassen

In den digitalen Lehr- und Lernräumen sowie den Social-Media-Kanälen der Goethe-Universität ist ohne Einverständnis der Universität bzw. der Leitungen der für die Veröffentlichung zuständigen Einrichtungen das Werben für Parteien, religiöse Einrichtungen oder Interessensverbände nicht erlaubt. Auch dürfen die Kommunikationsräume ohne zuvor genanntes Einverständnis nicht für das Anbieten kommerzieller Inhalte, privater Waren oder Dienstleistungen genutzt werden. Ausgenommen sind Ankündigungen und Empfehlungen von Lehrenden für dritte und eigene Lehrbücher und -materialien. 

Das Zeigen von unangemessenen und nicht sachbezogenen Inhalten ist zu unterlassen. Gleiches gilt für das mehrmalige und störende Senden identischer oder ähnlicher Inhalte z.B. in Chats oder den Social-Media-Kanälen.


Umgang mit Kommentaren

Kommentare zu Beiträgen der Goethe-Universität sind nicht der Goethe-Universität zuzurechnen. Kommentare, die maschinell/automatisch generiert wurden, werden entfernt.


Öffentliche digitale Kommunikationsräume / Social Media Kanäle bewusst nutzen

Vor der Nutzung digitaler Angebote sind die jeweiligen (Geschäfts-)Bedingungen und Erklärungen (z. B. Datenschutzerklärungen, Cookies- bzw. Privacy Policies) zu prüfen und zu beachten.


Minderjährigenschutz

Webauftritte der Goethe-Universität richten sich nur an Personen über 16 Jahren. Minderjährigen sollte es nur mit Zustimmung der Eltern bzw. Sorgeberechtigten möglich sein, personenbezogene Daten an die Goethe-Universität oder über ihre Social-Media-Kanäle zu übermitteln.


Maßnahmen und Sanktionen

Für den Fall, dass die aufgelisteten Kommunikationsregeln missachtet werden, behält sich die Goethe-Universität vor, im Einzelfall entsprechende Maßnahmen anzuwenden, unter anderem: 

Löschen und Ausblenden von entsprechenden Beiträgen und Kommentaren.

Entfernung verlinkter Inhalte zu externen Webseiten.

Stummschalten von Personen, die die Netiquette in ihren Beiträgen missachten.

➔ Sperrung von Nutzer*innen universitätsinterner Kommunikationsräume sowie ggf. Meldung und Sperrung auf externen sozialen Netzwerken und Plattformen in Zusammenarbeit mit den Plattformbetreibern.

➔ Schließen von Kommentar-/Chatfunktionen 

Die Goethe-Universität kann zudem auf Basis ihrer Richtlinien und Satzungen sowie von gesetzlichen Vorschriften weitere Maßnahmen und Sanktionen zum Schutz der betroffenen Personen einleiten. Die Goethe-Universität behält sich vor, bei strafrechtlich relevantem Verhalten entsprechende Schritte einzuleiten. Die Goethe-Universität wird die Netiquette regelmäßig hinsichtlich ihrer Aktualität prüfen und ggf. überarbeiten.


Aktiv gegen Diskriminierung und Gewalt

Die Goethe-Universität setzt sich aktiv gegen jegliche Form von Diskriminierung und Gewalt ein und arbeitet kontinuierlich an organisatorischen und technischen Schutzmaßnahmen sowie an Informationen und Regeln, Handlungsstrategien und Kooperationen mit Strafverfolgungsbehörden bzw. externen Beratungsstellen. 

Wenn Sie von Diskriminierung betroffen sind oder Vorfälle miterleben oder beobachten – auch außerhalb der digitalen Lehr- und Lernräume – können Sie sich jederzeit vertraulich und auf Wunsch auch anonym an unsere Antidiskriminierungsstelle wenden. Hier finden Sie ebenfalls Informationen zum Ablauf, falls Sie ein Beschwerdeverfahren einleiten möchten. 

E-Mail: antidiskriminierungsstelle@uni-frankfurt.de

Tel.: +49 69 798-18134