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Die Veranstaltung wird in deutscher Sprache durchgeführt.
Unter dem Motto "Interdisziplinäre Perspektiven auf Intersektionalität" laden wir Sie herzlich ein, gemeinsam mit uns den bundesweiten Diversity-Tag 2024 zu begehen!
Doch: Was bedeutet Intersektionalität eigentlich und wie
manifestiert sie sich in den verschiedenen Disziplinen und Bereichen unserer
Universität? Diese Frage steht im Mittelpunkt
unserer Veranstaltung.
Dr. Rena Onat wird uns mit einem Impulsvortrag in das Thema
einführen. Anschließend erkunden wir mit unseren
Podiumsgästen die vielfältigen Facetten von Intersektionalität in den Natur- und
Geisteswissenschaften, im Recht, in den Künsten und in der Praxis, z.B. in der Gleichstellungspolitik und
Antidiskriminierungsarbeit.
Gemeinsam wollen wir herausfinden, welche Möglichkeiten wir
haben, Intersektionaliät zu denken, zu erforschen und/oder
in unserer Arbeit umzusetzen.
Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Perspektiven einzubringen und diese Fragen mit uns in einer
offenen Diskussion zu erörtern und zu vertiefen.
Wir freuen uns, Sie an dem Tag begrüßen zu dürfen!
Rena Onat ist Kunst- und Medienwissenschaftlerin und interessiert sich für Queer of Color Kritik in der visuellen Kultur. Sie positioniert sich als deutschtürkische Femme und hat kürzlich ihre Doktorarbeit zum Thema „Queere Künstler_innen of Color. Verhandlungen von Disidentifikation, Überleben und Un-Archiving im deutschen Kontext“ abgeschlossen. Sie hat am Institut für Medienwissenschaft der HBK Braunschweig und im Helene-Lange-Kolleg Queer Studies und Intermedialität: Kunst – Musik – Medienkultur an der Uni Oldenburg als wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet. Seit 2023 ist sie die Hauptamtliche Frauenbeauftragte an der weißensee kunsthochschule berlin. Außerdem macht sie Lehraufträge, Vorträge und Workshops zu Kunst, Empowerment und Antidiskriminierung und mag Pferde.
Rabia
Küçükşahin hat letztes Jahr dem Komitee der UN-Frauenrechtskonvention CEDAW und
dem Komitee der UN-Antirassismuskonvention CERD einen Bericht zur
Diskriminierung von kopftuchtragenden Frauen vorgelegt und in Genf vorgestellt.
Aufgrund dessen muss die Bundesregierung sicherstellen, dass Frauen im
öffentlichen Sektor und in der Justiz nicht für das Tragen von Kopftüchern bestraft
werden. Neben Sensibilisierungskampagnen haben die Ausschüsse empfohlen die
Überarbeitung und Änderung des Bundesbeamtengesetzes (§ 34 Abs. 2 BeamtStG)
sowie der jeweiligen Landesgesetze zu erwägen. Knapp 200.000 Personen haben
Rabias Petition gegen das Gesetz unterschrieben. Die Jurastudentin hat einen
Bachelor in Islamischen Studien sowie einen Master in Religionswissenschaft.
Sie hat an der Goethe-Universität Frankfurt und an der SOAS in London studiert.
Veronika Duma ist seit 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin
am Lehrstuhl zur Geschichte und Wirkung des Holocaust an der Goethe-Universität
Frankfurt am Main. Sie hat Geschichte an der Universität Wien studiert und mit
einer geschlechterhistorischen, biografischen Arbeit zu der österreichischen
Sozialdemokratin, Überlebenden des Konzentrationslagers Ravensbrück und
Zeitzeugin Rosa Jochmann promoviert. Sie hat unter anderem am Institut für
Geschichte in Wien gearbeitet und absolvierte Studienaufenthalte in Deutschland
und den USA. In ihrem aktuellen Forschungsprojekt befasst sie sich mit dem Raub
an der jüdischen Bevölkerung in Europa.
Arnim Lühken ist Fachdidaktiker für Chemie an der
Goethe-Universität Frankfurt.
Seit 10 Jahren engagiert er sich als Studiendekan für die individuellen
Bedürfnisse der Studierenden in seinem Fachbereich. Außerdem ist er Mitglied
des Antidiskriminierungsrats der Universität. Dabei machte er in vielen Perspektiven Erfahrungen zu den Möglichkeiten,
Grenzen und Herausforderungen in seinem Fachbereichs und in der Universität auf
dem stets neuen Weg zu einem freien, friedlichen, gerechten und respektvollen
Ort des Studierens, Lehrens, Forschens und Lebens.
Catherine
Whittaker ist seit April 2021 Qualifikationsprofessorin am Institut für
Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt a. M. Aus der Perspektive der
intersektionalen und dekolonialen feministischen Anthropologie beleuchtet sie
in ihrer Lehre und Forschung Themen wie Gewalt, Geschlecht, Migration, Liebe
und Identität. Sie studierte an Universitäten Bonn, Oxford, LSE (London) und
Edinburgh, gastierte an Universitäten in den USA und Mexiko, und ist Autorin
der Aufsätze „Beyond the Dead Zone: The meanings of loving violence in Highland
Mexico“ (American Anthropologist, 2023, Open Access) und „Felt Power: Can
Mexican Indigenous Women Finally Be Powerful?“ (Feminist Anthropology, 2021,
OA) und andere mehr. Mit Eveline Dürr, Jonathan Alderman und Carolin Luiprecht
hat sie das Buch „Watchful Lives in the US-Mexico Borderlands“ (De Gruyter,
2023, OA) veröffentlicht, in dem es um die Diskriminierungserfahrungen und
daraus folgender Wachsamkeit von migrantisierten US-Amerikaner*innen geht. Ihre
aktuelle Forschung handelt von der Beziehung zwischen Erinnerungspolitik,
sozialer Marginalisierung und militarisierter Männlichkeit in Südkalifornien.
Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsarbeit ist Catherine Whittaker nicht
nur wegen ihrer Forschungsthemen ein wichtiges Anliegen, da sie selbst als
„Third Culture Kid“ dreisprachig in Südniedersachsen aufgewachsen ist und in
ihrer Karriere sehr von Mentoringprogrammen für Frauen profitiert hat. Am
Institut für Ethnologie hat sie im Sommersemester 2021 eine Studierenden-Umfrage
zu Diskriminierung und Diversitätsförderung durchgeführt.