Forschung
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- Pädagogische Profession, Professionalisierung und Disziplin
- Institutionen, Organisationen und Praxis des Bildungs- und Sozialwesens
- Pädagogische Prozesse im Lichte gesellschaftlicher, historischer und kultureller Praxis
Projektbeschreibung:
Dieses Projekt befasst sich mit der Kompetenz beim Lesen elektronischer Dokumente (Hypertexte), die im Rahmen von PISA 2009 erstmals umfassend als Bestandteil von Lesekompetenz erhoben wird. Speziell geht es darum, die Kompetenz beim Verständnis elektronischer Dokumente aus Indikatoren der Kompetenz bei der Interaktion mit elektronischen Dokumenten vorherzusagen und zu erklären.
Dem Projekt liegt ein theoretisches Modell zugrunde, nach dem die Kompetenz beim Lesen von Hypertexten sich aus zwei Komponenten zusammensetzt: zum einen eine allgemeine Lesefähigkeits-komponente, die in gleicher Weise auch für das Verständnis gedruckter (linearer) Texte relevant sind, und zum anderen eine aus textsortenspezifische Komponente. Bei letzterer ist es vor allem der Umgang mit der nicht-linearen Struktur von Hypertexten – die adäquate Auswahl und Sequenzierung von Textinformationen – die sich in laborexperimenteller Forschung an Studierendenstichproben als prädiktiv für die Güte von Verstehensprodukten und Lernergebnissen erwiesen hat.
Die computerbasierte Darbietung der Testmaterialien im Rahmen des PISA-Tests für elektronisches Lesen ermöglicht die Speicherung von Protokolldateien, aus denen hervorgeht, welche Teile des Textmaterials die getesteten Schüler/innen in welcher Reihenfolge und in welchem zeitlichen Umfang rezipiert haben.
Damit allerdings stellt sich (a) die Frage, welche der Indices, die aus diesen Protokolldateien ableitbar sind, besonders prädiktiv für die Güte der Testbearbeitung sind und (b) die zweite Frage, welche Indices als diagnostisch für die Qualität der Navigation durch das Testmaterial angesetzt werden können.
Neben theoretischen Einsichten in die Prozesse, die den Leistungen beim Lesen elektronischer Texte zugrunde liegen, können die Projektergebnisse darüber Aufschluss geben, welche aus den Protokolldateien extrahierbaren Kennwerte der Hypertextnavigation als – auch automatisiert zu berechnende – Indikatoren für die Kompetenz beim Umgang mit elektronischen nicht-linearen Texten Verwendung finden können.