Ansatz für eine neue Therapie bei Osteoporose

Nox4-Hemmer bewahren Mäuse vor Knochenverlust

Veröffentlicht am: Mittwoch, 22. Januar 2014, 15:33 Uhr (01)

Das Enzym Nox4 spielt eine entscheidende Rolle beim Abbau von Knochen. Mäuse, denen das Enzym fehlt, haben eine höhere Knochenmineraldichte und –bruchfestigkeit. Ausgehend von dieser Beobachtung untersuchte ein Forscherteam um Privatdozentin Dr. Katrin Schröder vom Institut für Kardiovaskuläre Physiologie der Goethe-Universität das Zusammenspiel von Nox4 mit den Osteoklasten. Das sind Riesenzellen, die Knochen auflösen.

Offenbar wird das Wasserstoffperoxid produzierende Enzym Nox4 während der Reifung der Osteoklasten verstärkt exprimiert. Wird das Wasserstoffperoxid abgebaut oder die Produktion von Nox4 gehemmt, reifen dagegen kaum neue Osteoklasten heran. Das konnten die Forscher zusammen mit Partnern der Universitäten Dresden und Wien nachweisen. Sie behandelten an Osteoporose erkrankte Mäuse mit einem Nox4-Hemmer und konnten auf diese Weise den Knochenverlust reduzieren.

Ein Hemmstoff, der Nox4 beim Menschen hemmt, wird derzeit in einer klinischen Phase-II-Stufe erprobt.

Fachartikel im Journal of Clinical Investigation.