Fachtag "Mit Resilienz durch den Schulalltag"

Workshop: "Verrückt? Na und!" Seelisch fit in der Schule

Junge Menschen sind am häufigsten von psychischen Erkrankungen betroffen und haben noch größere Angst vor Ausgrenzung und Stigmatisierung als Erwachsene. Sie suchen sich auch deshalb noch seltener Hilfe als Erwachsene.

Das Präventionsprogramm "Verrückt? Na und!" bringt das Thema psychische Gesundheit in die Schule und ermutigt Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer, sich aktiv mit der Thematik zu befassen. Einen Schultag lang besucht ein Team aus Expertinnen und Experten Schulklassen, um sich mit ihnen und ihren Lehrern offen über die großen und kleinen Fragen zur psychischen Gesundheit auszutauschen. Das Programm richtet sich an Schulklassen ab dem 8. Jahrgang mit den Zielen, die psychische Gesundheit von Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften zu stärken, für das Thema psychische Gesundheit zu sensibilisieren, Prävention zu fördern als auch Toleranz, Offenheit und Verständnis in zwischenmenschlichen Beziehungen zu üben.

Der Schultag dauert ca. 5-6 Stunden und wird von zwei Fachpersonen gestaltet, die beruflich und persönlich Erfahrungen mit der Bewältigung psychischer Krisen, Prävention und Gesundheitsförderung haben. Die Teilnehmenden setzen sich dabei mit ihrem eigenen Leben auseinander und besprechen Situationen, die Menschen aus dem seelischen Gleichgewicht bringen können. Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte lernen dabei Warnsignale seelischer Krisen kennen, diskutieren jugendtypische Bewältigungsstrategien und hinterfragen Ängste und Vorurteile gegenüber psychischen Krisen. Typische Themen, die erörtert werden, sind beispielsweise Leistungsdruck, Mobbing, Trennung der Eltern, Krankheit in der Familie, Süchte und Zukunftssorgen.

Die Schülerinnen und Schüler lernen Menschen kennen, die psychische Krankheit erlebt haben und insbesondere darüber berichten, was hilft aus einer Krise herauszukommen und auch wie wichtig dabei professionelle Hilfe, die Familie sowie die Schule und Mitschülerinnen und -schüler sind. Sie erfahren z. B. wie sich eine Depression oder eine Psychose anfühlt, was sie für ihre eigene seelische Gesundheit tun können und wer bei psychischen Krisen helfen kann.

Ein solcher Schultag eignet sich für Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Klassenlehrkräften ab Klasse 8 der Sekundarstufe I/II.

Zudem gibt es auch eine Fortbildung für pädagogisches Personal, bei der es darum geht, wie psychische Krisen von Schülerinnen und Schüler besser erkannt, verstanden, vorgebeugt und bewältigt werden können. Mögliche Inhalte: Psychische Krisen - Daten und Fakten, Kinder aus sucht- und psychisch belasteten Familien & young carers, (Er)kennen von Warnsignalen psychischer Krisen, zur Sprache bringen - mit Schülerinnen und Schüler, Einrichtungen etc. ins Gespräch kommen und auch schwierige Situationen zusammen meistern, Bewältigungsstrategien, Schaffen von Übergängen zwischen und nach Klinikaufenthalten und Krankheitsphasen, Vorbeugen im Schulsystem: Schutzfaktoren stärken, Risikofaktoren reduzieren.


Termin: 26. September 2023 XX:XX Uhr - XX:XX Uhr

Referent: Felix Weber

Begrenzung Teilnehmer*innen: Keine

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