Lehrveranstaltungen Archiv Prof. Dr. Ulrich Wyss

Winter 2005/2006

 

Vorlesung

Parzival

Prof. Dr. Ulrich Wyss

Beginn: 24. Oktober 2004

Die Geschichte vom tumben Toren und dem siechen Fischerkönig ist einer wenigen Mythen, die das Mittelalter zum europäischen Phantasieren über die Welt beigetragen hat. Der Ethnologe Claude Lévi-Strauss meinte, die Parzival-Erzählungen böten die Umkehrung des Ödipus-Themas: wo Ödipus zu viel weiß, zu viel fragt, weiß Parzival zu wenig und fragt nicht, wo er fragen müßte. In der Vorlesung soll die Entwicklung des Themas seit dem XII. Jahrhundert in der europäischen Literatur verfolgt werden. Die wichtigsten unter den einschlägigen Autoren sind Chrétien de Troyes, Robert de Boron, Wolfram von Eschenbach; dazu kommt der altfranzösische Prosa-Lancelot und dessen Übersetzung ins Mittelhochdeutsche.

 

Einführung in die Ältere deutsche Literaturwissenschaft II

Prof. Dr. Ulrich Wyss

Beginn: 25. Oktober 2005

Einführungsvorlesung und Begleitseminar schaffen die Voraussetzung für das Studium der deutschen Literatur des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Im Begleitseminar werden die Themen der Vorlesung vertieft; der Erwerb von Lektürekompetenz sowie die Beherrschung literaturwissenschaftlicher Arbeitstechniken stehen im Vordergrund. Textgrundlage ist eine Anthologie, die als Kopiervorlage zu Semesterbeginn vorliegen wird.

 

Seminar  Prosaroman und Saga

Ulrich Wyss gemeinsam mit Julia Zernack

Beginn: 26. Oktober 2004

Im skandinavischen Norden Europas hat sich früher als im Westen und im Süden eine vulgärsprachliche Prosaliteratur entwickelt. Als nach 1200 in Frankreich die ersten Romane in Prosa geschrieben werden, gibt es bereits die altnordische Tradition der "Saga", die seit dem 13. Jahrhundert in großem Umfang auf das Pergament kommt und Geschichtsbücher ebenso umfaßt wie Legenden und heroische romanhafte Erzählungen. Auch französische Versromane, wie Tristan, Perceval oder Iwein, wurden in Prosa umgearbeitet. Läßt sich das prosaische Erzählen im Süden und Westen mit dem Stil der Saga vergleichen?

 

Seminar

Richard Wagners 'Ring des Nibelungen' und seine Quellen

Ulrich Wyss gemeinsam mit Bernd Zegowitz

Beginn: 25. Oktober 2005

Die Hauptquelle für Richard Wagners Bühnenfestspiel ist gerade nicht das mittelalterliche Nibelungenepos, das im Rahmen des Seminars deshalb auch nur eine marginale Rolle spielen wird. Ausgehend von einer gründlichen Analyse von Wagners Tetralogie beschäftigen wir uns mit der Entstehung und den Vorstufen der Ring-Dichtung (Die Wibelungen; Der Nibelungen-Mythos), die Wagner als sein eigener Librettist selbst erstellt hat, ebenso wie mit den verschiedenen Schlüssen der späteren Götterdämmerung. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die altnordischen Quellen des Rings (Lieder-Edda; Prosa-Edda; Völsunga-Saga) und deren Rezeption im 19. Jahrhundert durch Karl Simrock und Jacob Grimm, also die Zeugnisse, die Wagner bekanntlich für die Konzeption des Rings herangezogen hat. Musikbeispiele und Dokumente zur Inszenierungsgeschichte werden ergänzend eingesetzt.

Teilnahmevoraussetzungen sind die Bereitschaft zur sorgfältigen Lektüre und Vorbereitung der jeweils zu behandelnden Texte und die regelmäßige aktive Teilnahme. Obligatorisch für den Erwerb eines benoteten Scheins sind die Übernahme eines Referats und die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit, deren Thema bei der Anmeldung vergeben wird. Die Anmeldung muss in der Vorbesprechung oder in einer der Feriensprechstunden der beiden Dozenten erfolgen. Die Scheine können je nach dem Thema der schriftlichen Hausarbeit entweder für die Ältere oder die Neue deutsche Literaturwissenschaft angerechnet werden.

Die Textbücher zu Wagners Ring sind in Reclams Universal-Bibliothek erschienen. Die übrigen relevanten Texte Wagners sind über die diversen Ausgaben seiner Schriften greifbar. Als einführende Literatur sei auf das 1986 erschienene Richard-Wagner-Handbuch, hrsg. von Ulrich Müller und Peter Wapnewski, sowie auf Carl Dahlhaus' Richard Wagners Musikdramen verwiesen. Georg Soltis komplette Einspielung des Rings bei Decca ist immer noch das Maß aller musikalischen Interpretationen.

 


 

Winter 2004/2005

 

Vorlesung

Narcissus und Narzißmus in der Literatur des Mittelalters

Prof. Dr. Ulrich Wyss

Beginn: 18. Oktober 2004

Die Geschichte von dem schönen Jüngling Narcissus, der sich in sein Spiegelbild verliebt, kannte das Mittelalter aus den 'Metamorphosen' des römischen Dichters Ovid. Das Sujet wird im XII. und im XIII. Jahrhundert immer wieder aufgegriffen: von Minnesängern, im 'Roman de la Rose', in einer französischen Verserzählung. Sigmund Freud wird die neurotische Selbstliebe auf den Namen des unglücklichen jungen Mannes taufen, Jacques Lacan den Narzißmus als notwendig für die Herausbildung einer belastbaren Ich-Funktion erklären. Das narzißtische Dispositiv scheint jedoch überhaupt grundlegend für die Vorstellungen von Sozialität, die in der Minnelyrik und im höfischen Roman entwickelt werden: begehrenswert ist jeweils das, "was mir möglichst gleich ist". Das macht den Umgang mit dem Anderen, in welcher Form auch immer, schwierig.

 

Einführungsseminar II (Proseminar)

Wyss/Schuhmann  

Einführung in die Ältere deutsche Literaturwissenschaft II

Prof. Dr. Ulrich Wyss gemeinsam mit Martin Schuhmann

Beginn: 20. Oktober 2004

Das Einführungsseminar will die Voraussetzungen für das Studium der mittelalterlichen Literatur schaffen. Der dieses Semester anstehende zweite Teil beschäftigt sich mit mittelhochdeutscher Sprache und Literatur und den europäischen Nachbarliteraturen, gibt einen Überblick über die wichtigsten literarischen Gattungen und führt in die Forschungsgeschichte und die Methoden der Texterschließung und -analyse ein.

Der Erwerb eines Leistungsnachweises setzt die erfolgreiche Abgabe von Hausaufgaben, die Teilnahme an einer Klausur und das Anfertigen einer schriftlichen Arbeit voraus; das Seminar steht nur Teilnehmern offen, die im Sommersemester erfolgreich am ersten Teil des Einführungskurses teilgenommen haben. Das zum Einführungskurs I angebotene Tutorium wird fortgesetzt; sein Besuch wird auch denjenigen, die im ersten Teil nicht daran teilnehmen konnten, dringend empfohlen. Ort und Zeit des Tutoriums stehen noch nicht fest und werden in der ersten Sitzung des Einführungskurses bekannt gegeben.

 

Seminar

Das Übersetzen mittelalterlicher Literatur

Ulrich Wyss

Beginn: 19. Oktober 2004

Die Literaturdialekte des europäischen Mittelalters sind für heutige Leser nicht mehr ohne weiteres zugänglich. Das macht es erforderlich, die großartigen literarischen Leistungen z.B. Wolframs von Eschenbach, der Troubadours und Minnesänger, Chaucers oder Dante Alighieris ins Neuhochdeutsche zu übersetzen. Es sollen einige wichtige, anspruchsvolle Übersetzungen studiert und deren historische und theoretische Prämissen herausgearbeitet werden.

 

Kolloquium

Lektüre der 'Divina Commedia'

Ulrich Wyss

Beginn: 21. Oktober 2004

Dantes Hauptwerk ist das schwierigste Stück Dichtung, das uns aus dem Mittelalter überkommen ist. Ein einzelner Leser ist davon schnell überfordert. Deshalb empfiehlt es sich, dieses zentrale Zeugnis der europäischen Kultur des Mittelalters zusammen mit anderen zu studieren.

Diese Lehrveranstaltung ist für Teilnehmer aus allen Fakultäten geeignet. Voraussetzung für die Teilnahme: eine Ausgabe des Originaltextes, eine Übersetzung und die Bereitschaft, sich auf eine Reise durchs Jenseits einzulassen.

 


 

Sommer 2004

 

Vorlesung  

Tristan und Isolde

Prof. Dr. Ulrich Wyss

Beginn: 19. April 2004

Die unglückliche, ehebrecherische Liebe Tristans und Isoldes ist einer der wenigen Mythen, die das Mittelalter zum europäischen Vorrat an großen Erzählungen beigesteuert hat. Für viele Leser scheint sie gar nicht in den Kontext einer christlich geprägten feodalen Kultur zu passen, sondern eher ins Zeitalter der Romantik. Ihre großartigsten Ausprägungen fand sie jedoch in Versromanen aus der Zeit um 1200. Diese stehen im Mittelpunkt der Vorlesung; zur Sprache kommen jedoch auch die Prosafassungen aus späteren Jahrhunderten sowie die Rezeption des Stoffes im Dichten und Denken der Moderne.

 

Einführung in die Ältere deutsche Literaturwissenschaft I

Prof. Dr. Ulrich Wyss gemeinsam mit Martin Schuhmann

Beginn: 21. April 2004

Diese Einführung ist auf zwei Semester angelegt, in denen wir mit Ihnen die Grundlagen für das Studium der mittelalterlichen Literatur erarbeiten wollen. Dazu gehören Kenntnisse in den älteren Sprachstufen, ein Überblick über die wichtigsten literarischen Gattungen, die Forschungsgeschichte und die Methoden der Texterschließung und -analyse.

Der Erwerb eines Leistungsnachweises setzt - in beiden Semestern - die Bearbeitung der im Seminar gestellten Hausaufgaben, die erfolgreiche Teilnahme an der Semesterabschlussklausur und das Anfertigen einer schriftlichen Arbeit voraus - alles Weitere (auch zum Programm und zu den benötigten Hilfsmitteln) erfahren Sie in der ersten Sitzung.

Zum Einführungskurs wird ein >> Tutorium angeboten, dessen Besuch wir dringend empfehlen. Es findet voraussichtlich dienstags 8.15 - 9.45 Uhr im Raum 2.201 statt; den ersten Tutoriumssitzungstermin werden Sie in der ersten Sitzung des Einführungskurses erfahren.

 

Seminar

Moderne und postmoderne Lektüren mittelalterlicher Texte

Ulrich Wyss

Beginn: 20. April 2004

Wie Texte aus dem Mittelalter mittelaltergemäß zu lesen seien, können wir nicht wissen. Wir müssen sie mit unseren eigenen intellektuellen Mitteln und vor dem Horizont unserer eigenen Erfahrung zur Kenntnis nehmen. Dabei können eindeutig neuzeitliche Fragestellungen eine Rolle spielen: die Psychoanalyse etwa, die marxistische Sozialgeschichte, die verschiedenen Spielarten des Strukturalismus, Dekonstruktion oder Diskursanalyse. Demgegenüber ist eine spezifisch "mittelalterliche" Hermeneutik eine Chimäre, die ihrerseits aus modernen Problemlagen entspringt. Es sollen vorhandene Beispiele untersucht und im Experiment moderne und postmoderne Lektüren ausprobiert werden.

 

Kolloquium

Lektüre der 'Divina Commedia'

Ulrich Wyss

Beginn: 22. April 2004

Dantes Hauptwerk ist das schwierigste Stück Dichtung, das uns aus dem Mittelalter überkommen ist. Ein einzelner Leser ist davon schnell überfordert. Deshalb empfiehlt es sich, dieses zentrale Zeugnis der europäischen Kultur des Mittelalters zusammen mit anderen zu studieren.

Diese Lehrveranstaltung ist für Teilnehmer aus allen Fakultäten geeignet. Voraussetzung für die Teilnahme: eine Ausgabe des Originaltextes, eine Übersetzung und die Bereitschaft, sich auf eine Reise durchs Jenseits einzulassen.

 


 

Winter 2003

 

Vorlesung  

Die besten Bücher aus dem Mittelalter

Prof. Dr. Ulrich Wyss

Beginn: 27. Oktober 2003

Gibt es einen Kanon der "besten Bücher" aus der frühen Zeit der europäischen Nationalliteraturen? Diese Texte sind in Sprachen geschrieben, die wir heute nicht mehr ohne weiteres verstehen. Das heißt aber nicht, daß ihre Lektüre sich nicht mehr lohnen würde. Es sollen einige dieser Werke vorgestellt werden; zugleich wird über die Kriterien und das Zustandekommen eines Kanons nachzudenken sein.

 

Einführung in die Ältere deutsche Literaturwissenschaft II

Prof. Dr. Ulrich Wyss gemeinsam mit Martin Schuhmann

Beginn: 29. Oktober 2003

Das Einführungsseminar will die Voraussetzungen für das Studium der mittelalterlichen Literatur schaffen. Der dieses Semester anstehende zweite Teil beschäftigt sich mit mittelhochdeutscher Sprache und Literatur und den europäischen Nachbarliteraturen, gibt einen Überblick über die wichtigsten literarischen Gattungen und führt in die Forschungsgeschichte und die Methoden der Texterschließung und -analyse ein. Der Erwerb eines Leistungsnachweises setzt die erfolgreiche Abgabe von Hausaufgaben, die Teilnahme an einer Klausur und das Anfertigen einer schriftlichen Arbeit voraus; das Seminar steht nur Teilnehmern offen, die im Sommersemester erfolgreich am ersten Teil des Einführungskurses teilgenommen haben.

Das zum Einführungskurs I angebotene Tutorium wird fortgesetzt; sein Besuch wird auch denjenigen, die im ersten Teil nicht daran teilnehmen konnten, dringend empfohlen. Das Tutorium findet donnerstags von 8.15 - 9.45 Uhr in Raum 2.201 statt.

 

Seminar

Die Frankfurter Schule und die Literaturwissenschaft II

Ulrich Wyss und Werner Hamacher

Beginn: 28. Oktober 2003

Im zweiten Teil des Seminars sollen für literaturwissenschaftliche Fragen einschlägige Texte vor allem von Theodor W. Adorno und Herbert Marcuse gelesen werden.

 

Kolloquium

Lektüre der 'Divina Commedia'

Ulrich Wyss

Beginn: 30. Oktober 2003

Dantes Hauptwerk ist das schwierigste Stück Dichtung, das uns aus dem Mittelalter überkommen ist. Ein einzelner Leser ist davon schnell überfordert. Deshalb empfiehlt es sich, dieses zentrale Zeugnis der europäischen Kultur des Mittelalters zusammen mit anderen zu studieren. Diese Lehrveranstaltung ist für Teilnehmer aus allen Fakultäten geeignet. Voraussetzung für die Teilnahme: eine Ausgabe des Originaltextes, eine Übersetzung und die Bereitschaft, sich auf eine Reise durchs Jenseits einzulassen.

 


 

Sommer 2003

 

Vorlesung  

Mittelalterliche Literatur in der Moderne

Prof. Dr. Ulrich Wyss

Beginn: 28. April 2003

Aus dem Mittelalter stammen einige der großen Mythen europäischer Literatur: Tristan und Isolde, Perceval/Parzival, die Suche nach dem Graal. Mittelalterlich ist der Beginn allen Dichtens in den europäischen Volkssprachen. Vieles, was vor der Wende zur Neuzeit entstand, ging verloren, oder es fiel aus dem literarischen Gedächtnis. Dieser Vorgang wird zu beschreiben sein, vor allem aber die Geschichte der Neuentdeckung mittelalterlicher Literatur, ihrer neuen Lektüre, ihrer neuen Interpretation, ihrer Aneignung durch die Philologen und die Schriftsteller.

 

Einführung in die Ältere deutsche Literaturwissenschaft I

Prof. Dr. Ulrich Wyss gemeinsam mit Martin Schuhmann

Beginn: 30. April 2003

Diese Einführung ist auf zwei Semester angelegt. Es geht darum, die Voraussetzungen für das Studium der mittelalterlichen Literatur zu schaffen. Dazu gehören Kenntnisse in den älteren Sprachstufen, ein Überblick über die wichtigsten literarischen Gattungen, die Forschungsgeschichte und die Methoden der Texterschließung und -analyse.

Der Erwerb eines Leistungsnachweises setzt in beiden Semestern die Bearbeitung der im Seminar gestellten Hausaufgaben, die erfolgreiche Teilnahme an der Semesterabschlussklausur und das Anfertigen einer schriftlichen Arbeit voraus.

Zum Einführungskurs wird ein Tutorium angeboten, das voraussichtlich montags von 8.30 - 10 Uhr stattfindet. Näheres (Inhalt und Ort) wird in der ersten Sitzung des Einführungskurses bekannt gegeben.

 

Seminar

Die Frankfurter Schule und die Literaturwissenschaft I

Ulrich Wyss und Werner Hamacher

Beginn: 29. April 2003

Im Umkreis des Frankfurter Instituts für Sozialforschung gab es schon früh Untersuchungen zu Themen, die sich mit der Literaturwissenschaft berühren. In einem ersten Seminar sollen zum einen die einschlägigen Arbeiten vor allem von Leo Löwenthal und Siegfried Kracauer studiert werden, zum anderen das Werk Walter Benjamins, soweit es in einem Zusammenhang mit der "Kritischen Theorie" steht.

 

?? Seminar

?? Das Nibelungenlied

Ulrich Wyss

Montag, 16 - 18 Uhr, Raum Nebengebäude 1.741b

Beginn: 28. April 03

Das Nibelungenlied gilt als das erste (und im Grunde ist es das einzige) Heldenepos in deutscher Sprache. Es will ebenso als Exemplar dieser archaischen Gattung, die in ein vorliterarisches Heldenzeitalter zurückreicht, gelesen werden wie als ein Buch aus dem Hochmittelalter. Zur Interpretation des Textes muß die Geschichte seiner Erforschung und Edition treten.

 

Text: Das Nibelungenlied. Nach der Ausgabe von Karl Bartsch hg. von Helmut de Boor, Wiesbaden (Brockhaus) 1963 u.ö.

 


 

Winter 2002/2003

 

Vorlesung

Lyrik des Mittelalters

Prof. Dr. Ulrich Wyss

Beginn: 22. Oktober 2002.

Mit der ritterlichen Liebeslyrik, von den Germanisten "Minnesang" genannt, beginnt in Europa die große vulgärsprachliche Literatur: zuerst in Okzitanien, dann in Nordfrankreich, in Deutschland, in Italien, in Portugal. Es geht zum einen darum, die ästhetischen Errungenschaften dieser ersten Originalpoesie Europas darzustellen; zum anderen wird zu zeigen sein, in welchen literarischen und musikalischen Zusammenhängen die Troubadours und Minnesänger das Wort ergriffen haben.

Literatur zur Einführung: Peter Dronke, The Medieval Lyric, 3. Auflage, Cambridge 1996