Das Teilprojekt untersucht die Hypothese, wonach die Selbst- bzw. Fremdwahrnehmung von Minderheiten durch Rollenzuweisungen in sozialen Netzwerken positional bedingt ist und anhand (der Vernetzung) sprachlicher Manifestationen rekonstruierbar ist. Ausgehend von dieser soziolinguistischen Fragestellung entwickelt das Projekt ein Modell der Informationsverarbeitung in multimodalen Netzwerken, in denen die sprachliche Ebene, die Ebene topographischer Objekte und ihrer Relationen, die Ebene thematischer Bezugnahmen (auf religiöse und kulturelle Konzepte) sowie die soziale Ebene unterschieden werden. Ziel ist es, anhand der Analyse von Web-Corpora Modelle für die sprachliche Manifestation der Selbst- bzw. Fremdwahrnehmung von Minderheiten und der ihnen gegenüberstehenden Mehrheiten zu entwickeln und zu erproben.